Whisky-Tasting aus verschiedenen Fässern – so schmecken Unterschiede

2025-05-12 / Wissen und Tipps Fässer / Kommentare 0

Die Wahl des Fasses beeinflusst den Charakter eines Whiskys maßgeblich. Farbe, Aromen und Geschmack entwickeln sich während der Lagerung – und je nach Holzart, Vorbelegung und Größe des Fasses entstehen völlig unterschiedliche Profile. Wer bei einem Tasting genau hinschmeckt, erkennt faszinierende Unterschiede. In diesem Beitrag zeigen wir Dir, wie Fässer den Whisky verändern – und worauf Du beim Tasting achten solltest.

Wie beeinflusst das Fass den Whisky?

Jedes Fass bringt seine eigenen Eigenschaften mit – von der Holzart bis zur Vorbelegung:

·         Holzporen sorgen für den Austausch mit Sauerstoff

·         Gerbstoffe und Holzzucker gelangen in den Whisky

·         Röstaromen entstehen durch das Ausbrennen (Toasting/Charring)

·         Vorbelegte Fässer (z. B. Sherry, Wein) geben zusätzliche Aromen ab

·         Kleinere Fässer reifen schneller und intensiver

Whisky aus verschiedenen Fassarten im Vergleich

Die wichtigsten Fassarten und ihre geschmacklichen Besonderheiten:

·         Bourbon-Fass (amerikanische Weißeiche): Vanille, Kokos, Karamell

·         Sherry-Fass (meist europäische Eiche): Trockenfrüchte, Nuss, Süße

·         Weinfass (z. B. Rotwein, Port): Fruchtig, beerig, leicht herb

·         Rumfass: Exotisch, süßlich, mit leichten Gewürznoten

·         Neues Eichenfass: Würzig, kräftig, holzbetont

Wie funktioniert ein Fass-Tasting?

Beim Tasting mehrerer Fassvarianten solltest Du systematisch vorgehen:

·         Beginne mit dem leichtesten Whisky und steigere Dich

·         Nutze identische Gläser und gleiche Mengen zur Vergleichbarkeit

·         Achte auf Farbe, Geruch, Mundgefühl und Nachklang

·         Notiere Unterschiede – auch kleine Nuancen sind spannend

·         Idealerweise blind verkosten, um unvoreingenommen zu bleiben

Tipp für Zuhause

Auch ohne Profis kannst Du ein kleines Fass-Tasting veranstalten:

·         Wähle 3–5 Whiskys mit unterschiedlicher Fassreifung

·         Achte auf ähnliche Alkoholstärke (z. B. nur Single Malts)

·         Bereite Wasser, Brot und neutrale Snacks zur Neutralisation vor

·         Nimm Dir Zeit – ein gutes Tasting lebt vom ruhigen Vergleich

Fazit

Die Fassreifung ist das Herzstück jedes Whiskys – und wer die Unterschiede kennt, entdeckt völlig neue Geschmackswelten. Ein Tasting mit verschiedenen Fassarten ist nicht nur lehrreich, sondern auch ein Erlebnis für Genießer. Ob fruchtig, süß, würzig oder rau – die Vielfalt ist faszinierend.


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