
Alte Methoden aus dem Weinbau erleben derzeit eine echte Renaissance – und das aus gutem Grund. Was früher aus Erfahrung, Naturbeobachtung und Handarbeit entstand, wird heute bewusst neu entdeckt: als nachhaltige, schonende und hochwertige Alternative zu industriellen Verfahren.
Ob Bodenpflege mit Pferd, Handlese oder die Arbeit nach Mondphasen – vieles, was lange als überholt galt, beweist heute wieder große Stärke. Denn alte Traditionen berücksichtigen das, was Maschinen nicht spüren: den Rhythmus der Natur.
Pflügen mit dem Pferd
· In Steillagen ersetzen Winzer:innen Traktoren wieder durch Pferde.
· Das schützt die empfindlichen Böden und erhält die natürliche Struktur.
· Die Arbeit ist langsamer, aber auch schonender – für Pflanzen, Erde und Mikroorganismen.
Handlese statt Vollernter
· Immer mehr Weingüter setzen wieder auf sorgfältige Lese von Hand.
· Das schont die Trauben und reduziert ungewünschte Gärprozesse.
· Qualität vor Quantität – und das schmeckt man später im Glas.
Arbeiten nach dem Mondkalender
· Alte Bauernweisheiten erhalten neuen wissenschaftlichen Rückhalt.
· Der Mond beeinflusst Saftstrom, Zellspannung und Pflanzengesundheit.
· Viele biodynamische Betriebe richten Pflege, Schnitt und Lese wieder daran aus.
Begrünung und Mischkultur
· Anstelle leerer Reihen setzen Winzer:innen wieder auf Vielfalt.
· Blühstreifen, Kräuter und gezielte Mischpflanzung stärken das Ökosystem.
· Das fördert Bestäuber, schützt vor Erosion und verbessert die Traubenqualität.
Fazit
Was lange als „altmodisch“ galt, zeigt heute wieder, wie wertvoll Wissen aus der Vergangenheit sein kann. Traditionelle Weinbau-Methoden verbinden Naturverständnis mit Handwerk – und sind oft moderner, als sie scheinen.