
Extreme Sommer, längere Trockenperioden und immer weniger Niederschlag: Weinreben stehen zunehmend unter Stress. Besonders Jungpflanzen oder Reben auf leichten Böden reagieren empfindlich auf Wassermangel. Doch wie erkennst Du Trockenstress bei Deinen Reben – und was kannst Du konkret dagegen tun? In diesem Beitrag erfährst Du, worauf Du achten musst und welche Maßnahmen helfen, um Reben gesund durch trockene Zeiten zu bringen.
Wie äußert sich Trockenstress bei Weinreben?
Typische Anzeichen zeigen sich oft schon frühzeitig – wer sie kennt, kann rechtzeitig eingreifen:
- Blätter hängen schlaff oder rollen sich ein
- Die Farbe verändert sich: gelbliche, rötliche oder bräunliche Flecken
- Blätter fallen frühzeitig ab
- Das Triebwachstum verlangsamt sich deutlich
- Trauben entwickeln sich ungleichmäßig oder bleiben klein
- Rinde zeigt erste Schrumpfungserscheinungen
Welche Reben sind besonders betroffen?
Nicht alle Reben reagieren gleich empfindlich auf Trockenheit:
- Jungpflanzen mit noch geringem Wurzelvolumen
- Reben auf sehr sandigen oder steinigen Böden
- Sorten mit hohem Wasserbedarf (z. B. Müller-Thurgau)
- Pflanzen ohne Bodenbedeckung (z. B. Mulch oder Begrünung)
Was kann gegen Trockenstress helfen?
Mit den richtigen Maßnahmen kannst Du Deine Reben wirksam unterstützen:
- Ausreichend und tiefgründig gießen – besonders in den frühen Morgenstunden
- Tröpfchenbewässerungssysteme für gezielte Feuchtigkeitsversorgung
- Mulchschicht zur Verdunstungsreduktion und Bodenabdeckung
- Begrünung zwischen den Rebzeilen zur Bodenverbesserung
- Bodenlockerung zur besseren Wasserspeicherung
- In heißen Phasen: Blattreduktion zur Reduktion der Verdunstung
Langfristige Strategien für trockenere Jahre
Wer regelmäßig mit Hitzeperioden zu kämpfen hat, sollte auch langfristig denken:
- Auswahl trockenresistenter Rebsorten oder Unterlagen
- Tiefgründige Bodenverbesserung (z. B. durch Kompost, Tonminerale)
- Nachhaltige Begrünungskonzepte zur Wasserregulierung
- Schulung und Beobachtung der Reben für gezielteres Handeln
Fazit
Trockenstress ist kein Schicksal – mit dem richtigen Blick für die Symptome und gezielten Maßnahmen kannst Du Deine Reben schützen und die Erträge sichern. Besonders in Zeiten des Klimawandels wird es immer wichtiger, die Zeichen frühzeitig zu erkennen und die Reben auf Trockenperioden vorzubereiten.